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Konzept








Konzept des Projekts: Berlin - Gesichter einer Stadt

Dies ist ein Studienprojekt des Instituts für Europäische Ethnologie Berlin unter der Leitung von Dr. Anni Peller.

Die Metropole Berlin hat bekanntermaßen viele Gesichter. Zahlreiche sind durch Politik, Medien und Werbung überstrapaziert, einige hingegen kaum entdeckt. Das Leben in der Stadt versteckt sich oft hinter Fassaden oder wird dahinter versteckt.

Es sollen neugierig kritische Blicke auf Berlin geworfen werden, die insbesondere hinter die Kulissen schauen und nicht den bekannten Stereotypen folgen. Die Stadt wird in ihrer Ganzheitlichkeit in Frage gestellt, denn sie ist sowohl modern als auch dekadent, bewundernswert wie peinlich. Es sollen interne Ansichten und Konflikte repräsentiert werden, die durchaus stellenweise dem nach außen präsentierten Bild widersprechen können.

Ziel ist es, anhand von Fallbeispielen ein anderes (nicht neues), wirklichkeitsnahes Bild Berlins aufzuzeichnen, mögliche Gegensätze darzustellen und erfundene oder maskierte Gesichter zu entlarven. Allgemein geht es in dem Projekt um eine ethnologische Stadt- und Nischenforschung. Wir nähern uns dem Thema wissenschaftlich über die Stadtgeschichte, Stadtentwicklung und urbane Kultur. Methoden werden u.a. teilnehmende Beobachtung, Interviews, quantitative Datenerhebung und Schreiben von Reportagen sein.

In der praktischen Umsetzung ist die Fotografie das vorherrschende Werkzeug. Eine Fotografie gilt vielerorts als wirklichkeitsgetreue Kopie der Realität. Jedoch hat jeder Fotograf schon bei der Aufnahme des Bildes zahlreiche Möglichkeiten der Manipulation, beispielsweise durch Umkehrung der Perspektive oder dem Herausreißen der Aufnahme aus ihrem Zusammenhang. In diesem Projektseminar sollen die Teilnehmer auch lernen, wie sie bei der Aufnahme eines Fotos dessen Aussage gezielt beeinflussen können.

Dafür waren die Studierenden aufgefordert, sich eigenständig ein Projektthema zu wählen, welches sie fotografisch umsetzen. Ergebnis des Projekts werden eine Fotoausstellung, ein Kongress und eine Publikation der Forschungen sein.